Aktivitäten
Grundgedanke der Jugendfeuerwehr...
...ist es, den Jugendlichen aus dem Ort die Arbeit der Feuerwehr näher zubringen, um Nachwuchs aus den eigenen Reihen für die Einsatzabteilung zu gewinnen. Es werden den Jugendlichen in praktischen Übungen und Theorie die aktuelle Feuerwehrtechnik vermittelt und Wettbewerbe vorbereitet. Das gegenseitige Messen mit anderen Jugendfeuerwehren in Form von Wettbewerben hat seinen ganz eigenen Reiz. Vor allem ist man eines: gemeinsam aktiv und mit Spaß an der Sache dabei.
Ein ganz wichtiger Aspekt bei den Wettbewerben ist, dass diese nicht nur unter Leistungsgesichtspunkten zu sehen sind, sondern auch eine Form des geselligen Zusammenkommens darstellen. Es geht also nicht nur darum, untereinander in Konkurrenz zu treten, sondern ganz besonders darum andere Jugendliche zu treffen und kennenzulernen.
Das Eintrittsalter der Jugendlichen beginnt mit dem 10. Lebensjahr und endet mit der Vollendung des 17. Lebensjahres. Hiernach besteht die Möglichkeit, in die Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Bindsachsen einzutreten. Wichtig hierbei ist, das Jungen und Mädchen gleichermaßen in die Jugendfeuerwehr eintreten können und nach Beendigung der Jugendfeuerwehrzeit als Frauen und Männer in die Einsatzabteilung übergehen können.
Die Hauptbetätigungsfelder der Jugendfeuerwehr sind
- die feuerwehrtechnische Ausbildung
- Wettbewerbe auf Ebene der Gemeinde Kefenrod
- Wettbewerbe auf Ebene des Wetteraukreises
- die allgemeine Jugendarbeit
Feuerwehrtechnische Ausbildung:
Die arbeitsreiche Seite der Jugendfeuerwehr ist die feuerwehrtechnische Ausbildung, d.h. die Einübung der Wettbewerbsübungen, die in den verschiedenen Wettbewerben verlangt werden.
Treffpunkt zu den wöchentlichen Übungen ist donnerstags um 18 Uhr (außer in den Ferien) vor dem Feuerwehrhaus. Es sind wie immer mitzubringen:
- Handschuhe
- feste Schuhe und Sportschuhe
Bitte erscheint pünktlich. Wer nicht oder erst später kommen kann, der gibt bitte dem Jugendwart/-wartin oder seinem Stellvertreter/-in Bescheid.
Wer Interesse hat mitzumachen, kann gerne einfach mal vorbei schauen. Auch Zuschauer sind jederzeit sehr gerne willkommen.
Diese Übungen sind:
- der A-Teil des Bundeswettbewerbs der Deutschen Jugendfeuerwehr
- der B-Teil des Bundeswettbewerbs der Deutschen Jugendfeuerwehr
- der C-Teil, die Schnelligkeitsübung (Schlauchstafette)
- Kugelstoßen
- Fragenbeantwortung
A-Teil
Im A-Teil lernen die Jugendlichen einen Löschangriff nach der Feuerwehrdienstvorschrift 3 unter Vornahme von 3 C-Strahlrohren als Trockenübung durchzuführen. Im Anschluss daran gilt es noch, möglichst schnell und korrekt verschiedene Knoten und Stiche zu machen. Bei der Wasserentnahmestelle wird alle zwei Jahre zwischen offenem Gewässer und Unterflurhydrant gewechselt. Es gilt eine Zeitvorgabe einzuhalten, ist man langsamer gibt es Strafpunkte.
- Sinn und Zweck ist das Erlernen eines schulungsmäßigen Löschangriffs nach FwDV 3 unter Einhaltung der vorgegebenen Bedingungen ohne Annahme von besonderen Lagen und Ausfall von Kräften.
Eine ausführliche und mit vielen Bildern versehene Beschreibung des A-Teils in der Version "Wasserentnahme offenes Gewässer" von der Deutschen Jugendfeuerwehr kann man sich → hier ← als PDF-Datei herunterladen. Die Version "Unterflurhydrant" ist → hier ← zu finden.
B-Teil
Beim B-Teil muss die Gruppe einen 400m-Staffellauf absolvieren. Auf der Strecke muss jedes Mitglied einen bestimmten Abschnitt laufen und die darin enthalten Aufgaben bewältigen. So müssen u. a. verschiedene Hindernisse überwunden, ein Schlauch aufgerollt, über einen Balken gelaufen, Feuerwehrschutzkleidung angezogen, C-Strahlrohr und C-Schlauch miteinander gekuppelt, Knoten und Stiche gemacht und ein Feuerwehrleinenbeutel geworfen werden. Es gilt eine Zeitvorgabe einzuhalten oder zu unterbieten. Ist man langsamer gibt es Strafpunkte, ist man schneller bekommt man im Gegensatz zum A-Teil Punkte gutgeschrieben.
- Sinn und Zweck ist es, die Ausdauer und Schnelligkeit der Jugendlichen zu trainieren.
Eine ausführliche und mit vielen Bildern versehene Beschreibung des B-Teils von der Deutschen Jugendfeuerwehr kann man sich → hier ← als PDF-Datei herunterladen.
Weitere Dokumente für den A- und B-Teil zum Herunterladen:
- Die Wettbewerbsordnung für den Bundeswettbewerb der Deutschen Jugendfeuerwehr ist → hier ← zu finden.
- Der Bewertungsbogen für den Bundeswettbewerb der Deutschen Jugendfeuerwehr ist → hier ← zu finden.
(Die beiden Grafiken zum A- und B-Teil wurden uns freundlicherweise überlassen von .)
C-Teil - Schnelligkeitsübung (Schlauchstafette)
Bei der Schlauchstafette muss die Gruppe acht doppelt gerollte C-Schläuche hintereinander auslegen die jeweils von 2 Jugendlichen gekuppelt werden. Die Übung beginnt hinter einer Startlinie, die Schläuche stehen oder liegen auf dem Boden. Die Gruppe steht nebeneinander einen Meter dahinter. Der Gruppenführer bekommt das Startsignal gegeben und wiederholt dies, dann läuft die Gruppe los und legt die Schlauchleitung aus. Die Übung ist beendet, wenn die Schlauchleitung ohne Verdrehung innerhalb von 75 Sekunden ausgelegt und die Gruppe an der Ziellinie nebeneinander Aufstellung genommen hat. Es gibt eine Punktestaffelung, je mehr man die 75 Sekunden unterbietet, desto mehr Punkt bekommt man.
- Sinn und Zweck der Übung ist es, die Wasserförderung über eine lange Wegstrecke zu trainieren.
Kugelstoßen
Beim Kugelstoßen muss jeder aus der Gruppe einmal die Kugel stoßen, dabei ist ein Anlauf von zwei Schritten erlaubt. Nachdem jeder Teilnehmer gestoßen hat, muss die Kugel mindestens 55 Meter zurückgelegt haben. Die männlichen Teilnehmer verwenden eine Kugel mit 5kg Gewicht, die weiblichen eine Kugel mit 4kg Gewicht. Der erste Teilnehmer stößt die Kugel von einer Startlinie, der zweite von dem Punkt, an dem die Kugel vom ersten Teilnehmer aufgekommen ist und so weiter. Der letzte Teilnehmer muss mit seinem Stoß die 55 Meter Marke erreicht haben, damit die Aufgabe als erfüllt gilt. Unter 55 Meter gibt es keine Punkte, es gibt eine gestaffelte Punktevergabe für die Längen, die man über die Vorgabe von 55 Meter gekommen ist, ab 70 Meter werden der Gruppe 4 Punkte gutgeschrieben.
- Sinn und Zweck des Kugelstoßens ist es, die Körperstärke und -gewandtheit der Jugendlichen zu trainieren.
Fragenbeantwortung
Hier wird das Wissen der gesamten Gruppe bewertet. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit werden den Jugendlichen von einem Wertungsrichter Fragebögen zum Ausfüllen übergeben, wofür sie 15 Minuten Zeit haben. In den Bögen enthalten sind Fragen aus folgenden Bereichen: Organisation, Ausrüstung, Geräte, Löschmittel, Löschverfahren der Feuerwehr, Unfallverhütung und Gesellschafts- und Jugendpolitik
- Sinn und Zweck der Fragen ist es, das feuerwehrtechnische und allgemeine Wissen zu trainieren.
Wettbewerbe auf der Ebene der Gemeinde Kefenrod:
Stadt- und Gemeindemeisterschaft mit 3-tägigem Zeltlager
Da ist an erster Stelle die jährlich, gemeinsam mit den Jugendfeuerwehren der Stadt Büdingen, stattfindende Stadt- und Gemeindemeisterschaft mit 3-tätigem Zeltlager zu nennen. Die Wettbewerbe bestehen aus:
- dem A-Teil
- dem B-Teil
- dem C-Teil - Schnelligkeitsübung
- sowie dem Ausfüllen von Fragebögen
Das Zeltlager ist eine von den Jugendlichen sehr gerne besuchte Veranstaltung, denn es bedeutet auch immer eine ganze Menge Spaß.
Freitags sind die Anreise, Aufbau der Zeltstadt und die Verteilung der Schlafplätze. Abends wird das Zeltlager mit einem Fackelzug aller teilnehmenden Jugendfeuerwehren durch den jeweiligen Ort der Veranstaltung eröffnet. Die Wettbewerbe finden am Samstagnachmittag und Sonntagvormittag statt, dazwischen ist viel Zeit für Ballspiele, Wasserspiele und vieles mehr.
Sonntags, nach dem Mittagessen wird der Stadt- bzw. Gemeindemeister bekannt gegeben. Danach ist Schluss mit lustig. Sehr, sehr müde Jugendliche werden mit letzter Kraft (auch die Jugendwarte kommen nicht viel zum Schlafen) nach Hause gefahren.
Florianscup
Der Florianscup ist wie die Stadt- und Gemeindemeisterschaft ein Wettbewerb der von der Gemeinde Kefenrod und der Stadt Büdingen veranstaltet wird. Die Wettbewerbe finden über das Jahr verteilt fünf mal statt:
- 5 x den B-Teil
- 3 x den C-Teil - Schnelligkeitsübung (Schlauchstafette)
- 2 x Kugelstoßen
Die Ergebnisse der einzelnen Tage werden am Ende zusammengezählt und bewertet.
Wettbewerbe auf der Ebene des Wetteraukreises:
City-Cup
Sollte die Jugendfeuerwehr Stadt- bzw. Gemeindemeister geworden sein, ist die nächste Wettbewerbsstation der City-Cup. Hier messen sich die Meister der Städte und Gemeinden des Wetteraukreises:
- A-Teil
- C-Teil - Schnelligkeitsübung (Schlauchstafette)
Günther-Vogt-Pokal
1 x jährlich stattfindender Wettbewerb der Jugendfeuerwehren des Wetteraukreises:
- A-Teil
- Fragebogen
Leistungsspange
Die Leistungsspange ist das höchste Leistungsabzeichen für ein Mitglied der Deutschen Jugendfeuerwehr. Sie wird verliehen, wenn ein Jugendfeuerwehrmitglied in einer Gruppe in fünf Bereichen zeigt, dass er/sie körperlich und geistig den Anforderungen gewachsen ist. Voraussetzung für die Abnahme der Leistungsspange ist die mindestens einjährige Zugehörigkeit zu einer Jugendfeuerwehrgruppe. Die Leistungsspange kann von Jugendlichen im Alter von 17 Jahren errungen werden. Bei diesem Wettbewerb werden die Gruppen verschiedener Jugendfeuerwehren zusammengestellt, da wenige Jugendfeuerwehren eine Wettbewerbsgruppe (9 Jugendliche) im Alter von 17 Jahren stellen kann.
Eine ausführliche und mit vielen Bildern versehene Beschreibung der Leistungsspanne von der Deutschen Jugendfeuerwehr kann man sich → hier ← als PDF-Datei herunterladen.
Jugendflamme Stufe 1-3
Genauso wie die Leistungsspange ist die Jugendflamme ein Symbol, dass der Träger dieses Zeichens den Anforderungen der Jugendfeuerwehr gewachsen ist. Die Jugendflamme gibt es in drei Stufen für verschiedene Altersklassen. Die Voraussetzung zur Teilnahme an der dritten Stufe ist eine zuvor erfolgreiche Leistungsspangenabnahme.
Eine ausführliche und mit vielen Bildern versehene Beschreibung der Jugendflamme von der Deutschen Jugendfeuerwehr kann man sich → hier ← als PDF-Datei herunterladen.
Allgemeine Jugendarbeit:
Damit wären wir bei der allgemeinen Jugendarbeit. Da hätten wir zum einen die Teilnahme an verschieden Veranstaltungen wie z. B. "Spiel ohne Grenzen". Bei einem "Spiel ohne Grenzen" geht es darum, dass feuerwehrtechnische Ausbildung und Sport, Konzentration, Geschicklichkeit und vieles mehr zu lustigen Spielen vereint werden, die in Form eines Wettbewerbs absolviert werden müssen.
Zum anderen beinhaltet die allgemeine Jugendarbeit aber auch gemeinsame Unternehmungen wie Eis oder Pizza essen, basteln für den Weihnachtsmarkt, Ausflüge und noch vieles mehr.
Das Würstchenwürfeln ("zwischen den Jahren") findet im Namen der Jugendfeuerwehr statt.